Die Landtagsabgeordnete und nordsächsische CDU-Kreisvorsitzende Dr. Christiane Schenderlein wurde mit großer Mehrheit zur Direktkandidatin für die Bundestagswahl 2021 gewählt. Dazu erklärt die nordsächsische AfD-Landtagsabgeordnete Gudrun Petzold:
„Ich gratuliere Dr. Schenderlein zur Wahl als CDU-Bundestagskandidatin in Nordsachsen. Eine Änderung des bisherigen, eher von Desinteresse an der Region geprägten Kurses, wie er vom scheidenden CDU-Bundestagsabgeordneten Marian Wendt verfolgt wurde, erwarte ich jedoch nicht. Denn als Landtagsabgeordnete ist Frau Schenderlein bisher kaum in Erscheinung getreten.
Wo bleibt das Engagement für versprochene „konservative“ Werte?
Auch Schenderleins Aussage, sie stehe für eine konservative Einstellung und einen klaren Wertekompass, finde ich wenig glaubwürdig. Am 4. Oktober trat sie zu einer Preisverleihung gemeinsam mit der umstrittenen grünen Justizministerin Katja Meier auf – diese war Mitglied einer Punkband, in der unter anderem ‚Advent, Advent – ein Bulle brennt‘ gesungen wurde. Wenn Schenderlein tatsächlich für einen konservativen Wertekompass stehen würde, hätte sie in ihrer Partei diese Personalie sowie die gesamte Koalition mit den Grünen deutlich kritisieren müssen. Ich nehme ihr auch nicht ab, dass sie sich von den Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft leiten lässt. Ansonsten würde sie sich entschieden gegen den von ihrer Partei mitgetragenen Öko-Sozialismus und die verhängnisvolle Energiewende aussprechen. Auch im ZDF-Fernsehrat, wo Schenderlein seit diesen Juli Sachsen vertritt, hört man wenig von ihr. Wo blieb denn ihre Kritik an der angekündigten Erhöhung der öffentlich-rechtlichen Zwangsgebühren?
Gudrun Petzold kritisiert: CDU hat Entwicklung verschlafen
Ebenso wenig glaubwürdig bleibt Schenderleins Aussage, die Zukunft und Weiterentwicklung des ländlichen Raums sei ihr wichtig. Die CDU hat jahrzehntelang notwendige Maßnahmen verschlafen, darunter auch den von Anwohnern geforderten vierspurigen Ausbau der B87. Die AfD-Kreisverbände Nordsachsen und Wittenberg setzen sich zudem länderübergreifend seit 2016 mit dem Problem der zahlreichen stillgelegten Bahnstrecken auseinander, während die CDU diese Bürgeranliegen verschlafen hat. Auch beim Thema 5G und Mobilfunkausbau ließ Frau Schenderlein als Landtagsabgeordnete bisher die nun vollmundig versprochene Bürgernähe vermissen. Ihre angekündigte ‚Politik der Nächstenliebe‘ reicht nicht aus, um die ganz konkreten Probleme der Bürger vor Ort zu lösen.
Ein umfangreiches Schreiben von mir an die CDU – inklusive Gesprächsangebot – zum Thema 5G blieb bisher unbeantwortet. Die AfD widmet sich seit 2019 intensiv dem Thema, sucht das Gespräch mit betroffenen Bürgern und klärt über die gesundheitlichen Risiken von 5G auf. Dieses Engagement vermisse ich bei der CDU und Frau Schenderlein. Die Bürger sehen jedoch sehr genau, wer vor Ort wirklich aktiv ist und wer für sie nur wohlklingende, doch leere Worthülsen übrig hat.“
Gudrun Petzold
Mitglied im Sächsischen Landtag
Mitglied im Nordsächsischen Kreistag