Den Energie-Sorgen kann geholfen werden!

Den Energie-Sorgen kann geholfen werden!

Leserbrief zum OAZ-Beitrag vom 12.07.2022

Wohnungsgenossenschaft Oschatz/Mügeln: Energie-Sorgen und Engpässe bei Handwerkern – Geschäftsführer Sven Petzold im Interview (lvz.de)

Mit großem Interesse nahm ich den beschriebenen Beitrag zur Kenntnis. Den Aussagen von Vorstand, Herrn Sven Petzold, muss ich teilweise widersprechen und kann auf mögliche Lösungen hinweisen. Die Kostenentwicklung der Heizungs- und Warmwassererwärmung unter anderem durch steigende CO2-Bepreisung sind bekannt. Die Sanktionspolitik der Bundesregierung als Folge des Ukrainekonflikt tut dabei ihr Übriges.

Die weiter steigenden Kosten veranlassten bereits 2020 die Wohnungseigentümer “Am Langen Rain” in unmittelbarer Nachbarschaft der Wohnungsgenossenschaft Oschatz/Mügeln darüber nachzudenken und nach kostengünstigeren Lösungen zu suchen. Auf Initiative von E. Gruhne, Frau H. Bajewski und Familie Polster, vertreten als Beirat der Wohneigentümergemeinschaft, galt es deshalb den Beschluss einer Hybridlösung als praktikable Lösung zu realisieren. So entschied man sich zum Zusammenspiel eines Brennwertkessel, Pufferspeichern, Frischwasserstationen und einer thermischen Solaranlage welche die Heizung und Warmwasserbereitung unterstützt. Von Mai bis September erfolgt die Versorgung fast ausschließlich durch Sonnenenergie. Dank Fördermittelunterstützung liegt die Ersparnis während des Betriebes bei bis zu 45% zur Versorgung mit Fernwärme. Durch die Einspareffekte wird demnächst die Erweiterung der Anlage umgesetzt.

Die von Herrn Petzold beschriebenen steigenden Kosten der Handwerkerleistungen sind jetzt Realität, da sich die Politik schon vor Jahrzehnten gegen die aktive Nachwuchsgewinnung ausgesprochen hat. So werden bis zum Jahr 2030 weitere 50 % der Handwerker in Sachsen in den Ruhestand gehen und Nachwuchs fehlt in beträchtlichen Größenordnungen. Die Wohnungs- und Immobilienwirtschaft wird höhere Preise und auch Wartezeiten hinnehmen müssen, als Folge dieser Entwicklung. Nicht nur den Vermietern fällt dieses Problem auf die Füße. Es wird sich auch der Sanierungsstau der letzten Jahre auf der Kostenseite auswirken. Was den von Herrn Petzold genannten Badumbau betrifft, stehen dafür regelmäßig Zuschüsse der Krankenkassen zur Verfügung. Oder hat er diese gar nicht in Anspruch genommen um die Kosten für die Mieter im Rahmen zu halten?

Rico Winterlich

Installateur-& Heizungsbaumeister

SAENA-Energieeffizienzhandwerker

 

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