Herr Biedenkopf – ich widerspreche !
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident a.D. Biedenkopf, wie Sie selbst feststellten, laufen Ihrer
Partei, der CDU, nicht mehr nur die sächsischen Wähler in Scharen davon, auch die eigenen
Mitglieder sind Ihrer Partei seit Jahren untreu geworden.
Mit „enttäuschter Liebe“ hat das in beiden Fällen nichts zu tun, sondern mit einer mehr und mehr
enttäuschenden Politik, die seit Jahren abgehoben vom Volk und fern der Realität praktiziert wird.
Herr Kretschmer – gelernt, bei dem von Ihnen gescholtenen Ministerpräsidenten a.D. Tillich – ist
und bleibt ein Verlierer.
Ein Verlierer und eine „humpelnde“ CDU, wie Sie sie selbst richtigerweise bezeichneten, können
unser Sachsenland nicht mehr aus einer CDU-selbstverschuldeten, alle Lebensbereiche
umfassenden Krise führen. Da helfen auch keine Wahlgeschenke in Millionen-Euro-Höhe, vom
Steuerzahler bezahlt; denn wir Sachsen lassen uns nicht bestechen.
Herr Biedenkopf, Sie und auch Ihre Rest-CDU hier in Sachsen, haben längst das Gespür für die
Sorgen und Nöte der sächsischen Bürger verloren und Ihre „humpelnde“ Garde hat nun am längsten
regiert – 30 Jahre CDU sind genug!
Wenn Sie erlauben, gebe ich, eine Streiterin der ersten Stunden von 1989 und schwer enttäuschtes
CDU-Mitglied von 02/1990-1993, Ihnen einen guten Rat:
Konsultieren Sie Ihren früheren sächsischen Kanzleichef und gescheiterten CDU-Erneuerer, Herrn
Arnold Vaatz, jetziger CDU-Fraktionsvize im Bundestag, Frau Vera Lengsfeld oder den obersten
Verfassungsschützer a.D. Herrn Maaßen und Sie werden erfahren, warum die Volkspartei CDU hier
in Sachsen dem Abgrund zu „humpelt“.
Herr Ministerpräsident a.D., Ihnen geht es im Grunde gar nicht um Sachsen und die sächsischen
Bürger, Ihre Rettungs-bzw. „Hilfsaktion“ gilt nur einer bereits seit langem abgewirtschafteten CDU.
Neue Politiker, neues Denken braucht unsere Heimat Sachsen.
Sie, Herr Ministerpräsident a.D. Biedenkopf, waren 1989 das Beste für unser Land, doch nun lassen
Sie uns Sachsen bitte SELBST unsere Zukunft am 01.09.2019 bestimmen.
Wir sind ERWACHSEN geworden.
Gudrun Petzold
Strelln, 21.08.2019